Auf dem Hügel des Alten Friedhofs stand früher im Mittelalter die Andreaskirche. Sie wurde in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts als schlichte Einraumkirche begonnen und spätestens um 1200 nach Westen mit einem Turm erweitert. Bis 1288 wurde die Kirche noch vergrößert zu einer Basilika mit Seitenschiffen, mit Querhaus, Chor mit geradem Abschluss und zwei Chortürmen. Der auf fünf Geschosse erhöhte Turm war weithin sichtbar und diente als Seezeichen. Sein Portal bot Platz für Sandsteinfiguren, die sich jetzt in der Ludgerikirche befinden.
Erst 1314 wurde die Kirche geweiht, dem Apostel Andreas. Er war der Heilige im Stadtwappen und die Kirche war die Kirche für die Stadtbevölkerung. Nach der Zerstörung 1531 bei Fehden mit dem Häuptling Balthasar von Esens verfiel die Kirche. Die Trümmer stürzten ein und 1756 wurden die letzten Steine auf Abbruch verkauft und in Norden und Aurich verbaut.
Wie nahe Andreas- und Ludgerikirche beieinander lagen, ist auf der Zeichnung von Maike Kozok zu sehen (aus: Emder Jahrbuch 1992, S. 19-68 Abb. 22 Lage der Kirchen um 1530).
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