Tilia cordata – wird bis zu 35 Meter hoch: Winterlinden können bis zu 1000 Jahre alt werden und einen Stammdurchmesser von fast zwei Metern erreichen. In früheren Zeiten wurden Linden sehr häufig in der Mitte des Dorfes als Baum der Rast und Besinnung gepflanzt. Unter ihr spielten Kinder, versammelte sich die tanzlustige Jugend und Erwachsene führten unter ihr Gespräche über Dorfneuigkeiten und Politik. Bei den Germanen fand unter der Dorflinde das „Thing“ statt, d.h. die Volks- und Gerichtsbarkeiten. Auch in Liedern und Gedichten spiegelt sich das innige Verhältnis der Menschen zur Linde wider. Das sehr weiche Holz findet Verwendung bei der Herstellung von Gefäßen und Spielwaren. Es liefert zudem vorzügliches Furnier. Weil im Mittelalter viele Künstler aus dem Holz der Linde Christus am Kreuz, Maria und die Apostel schnitzten, wurde dem Holz der Name „Lignum sacrum“ gegeben. Aus den Blüten wurde und wird Lindenblütentee als schweißtreibendes und fiebersenkendes Heilmittel bei Erkältung und Grippe hergestellt. Die Linde gilt als typischer Stadtbaum und wird auch bei uns als Straßenalleebaum gepflanzt.