Beim Gang um die Kirche in westlicher Richtung beeindruckt zunächst die Anfang des 14. Jahrhunderts vorgebaute frühgotische Westfassade mit einer für diese Zeit charakteristischen Gestaltung des Giebeldreiecks. Die untere Fensterreihe um die Nordwestecke ist erst nachträglich in das mächtige 2,42 m starke Mauerwerk eingebrochen worden und zwar in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts für die Deutsche Schule. Heute verbirgt sich dahinter ein Sitzungszimmer.
Auf der Nordseite des Langschiffs kann man dann im Mauerwerk noch die Rundbögen der ehemaligen kleinen romanischen Fenster erkennen, sowie die Spuren zweier früherer seitlicher Eingangspforten. Über dem Nordportal des Querschiffs ist im Tympanon ein Relief aus der Zeit um 1240 erhalten geblieben, das die Anbetung der drei Könige darstellt, in der Mitte Maria mit dem Kind, rechts daneben Joseph und ganz rechts, etwas unbeteiligt scheinend, ein Heiliger mit einem kleinen Kreuz, so wie in der französischen Kathedralplastik der Heilige Andreas dargestellt wurde. Das Relief stammt also wahrscheinlich noch von der großen Andreaskirche, die bis Mitte des 16. Jh. neben der Ludgerikirche auf dem Hügel des Alten Friedhofs stand.
Auffällig ist am Außenmauerwerk des Querschiffs und des Chores der Wechsel zwischen Backstein und Tuffstein, der die architektonische Gliederung wirkungsvoll unterstreicht.
Am Südgiebel des Querschiffs ist der rekonstruierte Giebelschmuck zu sehen, angefangen von der Inschrift über dem Südportal mit den flankierenden Wappen bis zu den Sandsteinfiguren im Giebeldreieck. Rechts neben dem Südgiebel mit dem Treppenturm, dem Aufgang zur Orgel, sind im Mauerwerk noch die Spuren eines ehemaligen eingewölbten Anbaus zu erkennen. Hier war die Mitte des 16. Jahrhunderts gegründete Deutsche Schule untergebracht bis sie nach 1822 an das Westende des Langschiffs verlegt wurde.