Disposition

Disposition der Orgel

1616-18  • Edo Evers unter Verwendung alter  Pfeifen von Andreas de Mare (1566/67)
1686-88 o Arp Schnitger (Rückpositiv, Werck, Pedal, Brustpositiv)
1691/92 o Arp Schnitger (Oberpositiv)
1981-85 r Jürgen Ahrend nach Schnitger-Vorbildern

I. RÜCK-POSITIV / CDE-c’’’ (gebrochene Oktave)
1. Principal 8’ r (Prospekt ab Fis)
2. Gedact 8’ •
3. Octav 4’ o
4. Rohrfloit 4’ o
5. Octav 2’ •
6. Waldfloit 2’ o
7. Ziffloit 1’ o
8. Sexquialt 2fach •
9. Tertian 2fach o
10. Scharff 6fach r
11. Dulcian 8’ r

II. WERCK / CDEFGA-c’’’(kurze Oktave)
1. Principal 8’ r (Prospekt)
2. Quintadena 16’ •
3. Rohrfloit 8’ •
4. Octav 4’ •
5. Spitzfloit 4’ r
6. Quinta 3’ r
7. Nasat 3’ r
8. Octav 2’ •
9. Gemshorn 2’ o
10. Mixtur 6fach r
11. Cimbel 3fach r
12. Trommet 16’ r

III. BRUST-POSITIV / CDEFGA-c’’’(kurze Okave)
1. Gedact 8’ o (Holz)
2. Plockfloit 4’ o (Holz)
3. Principal 2’ r
4. Quinta 1½’ o
5. Scharff 4fach o
6. Regal 8’ r

III. OBER-POSITIV / CDEFGA-c’’’(kurze Okave)
1. Hollfloit 8’ o (Holz)
2. Octav 4’ o
3. Flachfloit 2’ o
4. Rauschpfeiff 2fach r
5. Scharff 4.5.6fach r
6. Trommet 8’ r
7. Vox humana 8’ r
8. Schalmey 4’ r

PEDAL / CDE-d’ (verkürzte Oktave)
1. Principal 16’ r (Prospekt ab E)
2. Octav 8’ •
3. Octav 4’ r
4. Rauschpfeiff 2fach r
5. Mixtur 8fach r
6. Posaun 16’ r
7. Trommet 8’ r
8. Trommet 4’ r
9. Cornet 2’ r

Windladen o
Schiebekoppel III an II r
2 Tremulanten (Rückpositiv, Oberpositiv) r
Cimbelsterne (Rückpositiv) o
Vogelgesang r
5 Sperrventile r
3 Keilbälge mit Tretanlage r
Winddruck: 71,5 mm/WS
Tonhöhe: a’ = 473 Hz (5/8 Ton über 440 Hz)
Stimmung: erweitert mitteltönig (1/5 Kom

Dokumente zur Orgelgeschichte Norden/Ludgeri

Abnahmebericht von Hermannus Schmit, Organista zu Aurich, vom 25. Januar 1688

Quelle: Staatsarchiv Aurich, Rep 138I Norden 1672, fol. 44

Anno 1688. d. 25. January haben die HH. Kirchverwaltere im

nahmen des Magistrats Ministerii und sämptliche Gemeine

der Stadt Norden Ihre newe von H. Arp Schnitkern Orgelbauwern

auß Hamburg verfertigte Orgel durch Mich zu Endts bemeldten dem

Contract zu­folge examiniren auff und einnehmen laßen, welches Ich

auch nach meinem besten wißen und gewißen fleißig verrichtet, und

befunden, daß es in allem dem Contract gemäß verfertiget. Nur

daß 1.) die Koppelung des Rückpositifs mitt dem pedahl manquiret,

2.) daß C. D. E. F. in dem principal von 8 fuß, welche dem Contract

gemäß gedächt seyn sollen, mit in die gedacktstimme ansprechen,

3.) daß das ds. im Accord meines Erachtens gegen dem c. in etwas zu

viell schwebet, wogegen der Orgelmacher sich erbotten, wan so-

­thane Meinung hinkünfftig von andern Organisten solte beyge-

pflich­tet werden, solches zu endern,

5.) befindet sich über dem Contract verfertigt Eine Newe brust

mit 6. Newe stimmen: alß

Gedackt à 8 fuß.   45 pfeiffen.

Plockfloit  4 fuß.   45 pfeiffen.

principal - 2 fuß.   45 pfeiffen.

Quinta – 1½ fuß.   45 pfeiffen.

Schaaff    4 fach.  180 pfeiffen.

Regal   –   –   –   –   45 pfeiffen.

4.) Sindt im Rückpositiff im gedackt die Claves E. G. A. und c.

etwas sanfft gegen die andern pfeiffen, welches, weil es der

Orgelmacher leicht endern kann, nichts zu bedeuten hatt.

Sonsten ist die Arbeitt durch und durch mit großen fleiß verfer­-

tigt, so daß man in diesem Lande solche perfectè und künstlich

gemachte Arbeitt wenig finden wirdt, welches dem H. Orgel-

machern rühmlich nachsagen muß, Urkundtlich habe Ich

dieses mit eigener handt untergeschrieben. Actum Norden

ut supra

    /: unterstundt :/

Hermannus Schmit

Organista zu Aurich