„Nach einem kritischen Blick auf das Tragwerk und die maximalen statischen Lasten entschied der Kirchenvorstand, die Empore für den Publikumsverkehr komplett zu sperren“, erklären Pastor Martin Specht, Vorsitzender des Kirchenvorstandes, und Heiko Kremer, Architekt und gleichzeitig Mitglied des Bauausschusses der Ludgerigemeinde.
Die großen Emporen der Norder Ludgerikirche sind historisch, stammen aus dem 17 Jahrhundert. Auch wenn die Sicht von den Emporen eher eingeschränkt ist, schätzen einige Besucher diese alten Bänke sehr. Während der Gottesdienste außerhalb der Festtage werden sie allerdings selten genutzt.
Grund für die Sperrung sei neben der Statik zudem der Brandschutz, sagt Architekt Kremer. Von der etwa 100 Personen fasssenden Empore führt nur eine Treppe zum Ausgang der Kirche. Auch deshalb habe sich der Kirchenvorstand schweren Herzens dazu entschieden, die Empore für den Publikumsverkehr ab sofort zu schließen. Im Januar wird es weitere Untersuchungen des historischen Bauwerkes in der Kirche geben. Denn Ziel sei natürlich, die Empore wieder zu öffnen.
Michaela Kruse